Unsere Geschichte

Historie

Wie es begann.


Von der Eugenstraße an den Rohrbach

Eigentlich hat sich in den über 100 Jahren seit es uns gibt, nicht viel verändert in unserer Backstube. Und dort, wo uns heute moderne Maschinen unterstützen, trägt immer noch ein großer Teil Handwerk zu unserer Qualität bei.

Die erste Bäckerei wurde 1912 vom Großvater Rudolf Ulmer, geboren am 1.12. 1879, in Friedrichshafen gegründet. Rudolf, der Sohn eines Ulmer Hausmetzgers, hätte sich wohl kaum träumen lassen, dass sich aus seiner kleinen Bäckerei in der Häfler Eugenstraße einmal ein moderner Backbetrieb mit fast 30 Bäckerei-Fachgeschäften  entwickelt.

Damals, im März 1912, stand das fast neue Bäckereianwesen zum Verkauf und am 11. März wurden Nägel mit Köpfen gemacht. Rudolfs Frau zeigte sich wenig begeistert über den Erwerb ihres Mannes. Standen doch neben dem Werkstor der damaligen Eisenbahnwerkstatt gleich 3 Bäckereien nebeneinander. Ihr Kommentar:"wenn einer gut schmeissen kann, wirft er mit einem Stein über drei Bäckerkamine!" Trotz diesem erheblichen Wettbewerb schafften es die Eheleute, sich mit Fleiss, Sparsamkeit und handwerklichem Können eine solide Existenz aufzubauen.

Die Jahre im ersten Weltkrieg

Von 1914 bis 1918 holte man den Reservisten Ulmer zu den Fahnen, er konnte sich aber nach dem Ende des ersten Weltkrieges wieder seinem Geschäft widmen. Mit Handleiterwagen und Pferdefuhrwerk wurden Backwaren verhausiert, denn die Eugenstraße war damals wie heute weder eine pulsierende Geschäftsstraße noch eine dicht besiedelte Wohngegend. Dafür wälzte sich aber ein Strom von Arbeitern zweimal täglich durch das Werkstatt-Tor und sorgte so für den notwendigen Umsatz der Bäckerei, die zwischenzeitlich zwei weitere Bäcker, den Bräunlich und den Lutz, beschäftigten.

Betriebserweiterung - 1926

Der Mehlvorrat war knapp, Meister Ulmer musste sich täglich aufs Neue bei den Müllern um eine Mehlsendung bemühen. Dort knüpfte er Kontakte zu Teuringer Jägern, was schließlich zu seinem Hobby, dem edlen Waidwerk führte. Ein Sprichwort sagt: "Die bissigsten Hunde beissen sich selbst" - Meister Ulmer schoss sich eine Schrotladung durch ein umfallendes Gewehr in Arm und Rippen. Geschrieben hat er nichts mehr mit der versteiften Hand, aber die Pläne für den Ausbau seiner Backstube hatte er längst im Kopf: 1926 wurde angebaut und er ließ einen indirekt beheizten Dampfbackofen einbauen. Im gleichen Jahr verstarb seine Frau Maria. Die Töchter Käthe und Liesel besorgten Laden und Haushalt bis der Vater sich 1931 mit der oberbayerischen Bäckermeisterwitwe Balbine Steininger verheiratete. Sie brachte die 15-jährige Tochter Marianne und den 13-jährigen Sohn Franz mit in die zweite Ehe.

Ein Husar wurde geborgen - 1934

Der heutige Seniorchef Karl Rudolf Ulmer wurde im Jahr 1934 geboren. "Ein treuer Husar ist angekommen" musste die Zeitung verkünden. Als der "Bubi" das Laufen gelernt hatte, musste ein Uniformschneider Maß nehmen und eine originalgetreue Uniform der 13er Husaren für ihn schneidern. Von nun an durfte er mit dem stolzen Vater in die Wirtschaft gehen, die Ulmers Wecken und Bierstengel feilboten. Auf dem Tisch stehend unterhielt der Sprössling das Publikum mit dem Marschlied "Es war einmal ein treuer Husar".

25-jähriges Jubiläum - 1937

Zum Anlass des Jubiläums wurde der Laden modernisiert, die Häfler Kinos warben für Ulmers Spezial-Kraftbrot  - das sogenannte Kommisbrot. Franz, der Stiefsohn, inzwischen ausgebildeter Bäcker, war als Nachfolger vorgesehen. Aber es gab wieder Krieg und er wurde eingezogen. Der "Franzl" wurde in Frankreich verwundet und konnte den Bäckerberuf nicht mehr ausüben. Während des Krieges machte er in München eine ergänzende Konditorlehre. Vater Ulmer musste in der Bäckerei wieder mit Hand anlegen. Die Kriegstage mit zahlreichen Luftangriffen waren nicht einfach in der Backstube: mal war die Wasserleitung geborsten, dann wieder gab es keinen Strom und man musste die schweren Teige bei Kerzenlicht mit den Händen kneten.

Aus dem heranwachsenden "Bubi" wurde "Rudi". Er durfte die Brotmarken, die bei jedem Einkauf von der Lebensmittelkarte abgeschnitten wurden, auf Bogen kleben, die dann vom Ernährungsamt in Mehlbezugsscheine umgetauscht wurden.

In der Nacht des 28. April wurde das Haus Eugenstraße von mehreren Stab-Brandbomben getroffen. Nur dem Umstand, dass Bäckerkehlen stets durstig sind und ein wohlgefüllter Mostkeller zum Inventar gehörte, ist es zu verdanken, dass das Haus nicht abgebrannt ist. Eine Most-Eimerkette hat die Bäckerei gerettet.

Übernahme der Bäckerei durch Karl Rudolf - 1958

1948 starb der Gründer Rudolf Ulmer. Sein Sohn Karl Rudolf besuchte zu dieser Zeit die Höhere Handelsschule in Ravensburg und erlernte von 1950 bis 1952 ebenfalls das Bäckerhandwerk. Nebenher legte er in Ulm 1958 die Meisterprüfung ab und übernahm 1958 nach 6-jähriger "Wanderschaft" das elterliche Geschäft. Aus der Ehe von Karl Rudolf und seiner Frau Irene gingen drei Söhne hervor. Rudolf Leonhard (1958), Alexander (1960) und Claudius (1968).

Umzug an den Rohrbach - 1974

1974 stand das neue Produktionsgebäude am Rohrbach. Auf 810 Quadratmetern entstanden in zehn Backöfen täglich etwa 1.000 Brote und 10.000 Brötchen.

Betriebserweiterung - 1986

12 Jahre später vergrößerte Karl Rudolf Ulmer das Backhaus am Rohrbach. Der Erweiterungsbau stellte die dringend benötigte Fläche für Konditorei, Kühlräume und Versand bereit. Zum 75-jährigen Jubiläum wurden die neuen Räume bezogen.

Das 75-jährige Jubiläum - 1987

Karl Rudolf und Alexander Ulmer begrüßten beim Jubiläums-Festakt den ehemaligen Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiedmann mit Frau Hella sowie den Stadtpfarrer Nussbaumer in Ulmers Backstube. Sie erteilten dem Neubau den kirchlichen und weltlichen Segen.

Alexander Ulmer tritt 1990 in die Geschäftsführung ein

Alexander Ulmer erlernte den Bäckerberuf von der Pike auf. Als Innungsbester und Kammersieger sowohl bei den Bäckern als auch den Konditoren nahm er am Landeswettbewerb der Konditoreigesellen teil, bei dem er wiederum als Landessieger hervorging. Beim Bundeswettbewerb dann holte er sich den Titel des 2. Bundessiegers. Im Jahre 1985 legte er die Meisterprüfung der Bäcker an der Bundesfachschule in Weinheim ab. Ein Jahr danach nahm er an der Hoppenlau-Schule in Stuttgart den Meisterbrief der Konditoren entgegen. Als Ergänzung zur fachlichen Ausbildung erfolgte 1989 die Weiterbildung zum Betriebswirt des Handwerks. Im Januar 1990 wurde Alexander Ulmer neben Karl Rudolf Ulmer senior zum zweiten Geschäftsführer der Ulmer GmbH bestellt. Er leitet den Backbetrieb heute in 3. Generation.

Betriebserweiterung und Verkaufsleitung durch Rudolf Leonhard Ulmer - 1999

1999 wurde die Produktionsfläche um 350 Quadratmeter vergrößert. Firmenchef Alexander Ulmer modernisierte die Silo- und Vorwiegetechnik und erweiterte damit die Lagerfläche auf das Dreifache. Durch die Entfernung des Innensilos konnten zudem die Teigmacherei und die Konditorei vergrößert werden.

Im selben Jahr übernahm Rudolf Leonhard die Verkaufsleitung. Seine berufliche Laufbahn begann als Auszubildender zum Großhandelskaufmann bei der Bäcker und Konditoren-Einkauf e.G. in Ravensburg. An der Lebensmittelfachschule Neuwied legte er im Anschluss die Prüfung zum staatlich geprüften Handelsbetriebswirt ab. Eine Stelle bei der BÄKO Eifel-Mosel als Niederlassungsleiter und bei der Bäckerei Egle in Dornstadt-Bollingen als Filialabrechner folgten. Nebenbei absolvierte er eine praktische Berufsausbildung zum Bäcker. Im September 1999 trat er die Stelle als Verkaufsleiter im elterlichen Familienbetrieb an.

Das 100-jährige Jubiläum - 2012

Im März 2012 blickte die Familie Ulmer auf 100 Jahre Backtradition zurück - Anlass für eine große Betriebsfeier und der Auflage einer Jubiläumsbroschüre.

Anbau einer Küche und eines Kühlraumes – 2018

Die stetig wachsende Anzahl an Mittagessen, die anfänglich noch in der Backstube zubereitet werden, verlangten nach einer weiteren Vergrößerung der Produktionsfläche. Inzwischen werden über die Hälfte der Ulmer’schen Bäckerei-Fachgeschäfte mit Mittagessen beliefert, täglich zwei Varianten zur Auswahl.

Dies ist auch das Jahr des Abschiedes von unserem Backstubenleiter. Erich Eisenbach stand über 40 Jahre im Dienst der Bäckerei Ulmer. Anlass für Alexander Ulmer, ihm an der Jahresfeier seinen Dank auszusprechen und ihn mit dem Geschenk einer Reise zu den Hurtigruten in den Ruhestand zu verabschieden.

 

 

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